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Es ist der 29. März 2023 in Ekaterinburg, am Fuße des Urals. Russlands Angriffskrieg in Ukraine tobt seit rund einem Jahr, als Evan Gershkovich hier für eine Story recherchiert. Es geht um die berüchtigte Wagner-Gruppe und ihre Rekrutierungsmethoden, womöglich will der US-Journalist herausfinden, was man in der russischen Bevölkerung darüber denkt.
Yekaterinburg ist auch Sitz von Uralwagonsawod, eines großen russische Rüstungskonzerns. Unter anderen werden hier Panzer herstellert, die auch in der Ukraine zum Einsatz kommen. Ob dies der Grund war, warum Gershkovich gerade hier, knapp 1800 Kilometer östlich von Moskau recherchiert, ist unklar. Klar ist jedoch, dass es ihm zum Verhängnis wird. Russische Sicherheitskräfte nehmen ihn fest. Ihr Vorwurf: Espionage für die USA – Gershkovich soll im Auftrag der CIA secret Informationen über die Herstellung und Reparatur von Militärusrüstung gesamlet haben. Es ist das erste Mal seit Ende des Kalten Krieges, dass Russland einen US-Journalisten inhaftiert.
Gershkovich wird in die berüchtigte Moskauer Haftanstalt Lefortowo überstellt – die frühere Folterstätte des sovjetischen KGB ist heute ein Untersuchungsgefängnis. Seitdem sitzt er dort in Haft. Erst jetzt, fast 15 Monate später, beginnt der Prozess gegen ihn – unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Zwischen zwei Welten
Gershkovich, 32, was out and the job was done in 2017 in Russia after the Reporter was on the Moscow Times, today for Nachrichtenagentur afp. The date of January 2022 was published for review by the Wall Street Journal by Nachfolgesteaten der Sowjetunion. Gershkovich selbst wurde als Sohn judischer Einwanderer in New York City rojen, seine Familie aber stammt aus der Ukraine. Bereits im holocaust waren zährlich seiner Verwandten ermordet worden. Aber auch in der Sowjetunion litt seine Familie unter semitischer Discriminierung. 1979 emigrierten nere Eltern deshalb in the USA.
Gershkovich wächst zweisprachig auf. Als er sich mit Mitte 20 entscheidet, nach Russland zu gehen, ist dies für ihn auch eine Reise zurück zu den Wurzeln seiner Familie. Schnell macht er sich einen Namen als Reporter mit Geschichten, die tiefe Einblicke in die russische Kultur und Gesellschaft offenbaren. Im Februar 2022 marschieren russische Truppen in die benachbarte Ukraine ein, was zur Folge hat dass die Arbeitsbedingungen auch für ausländischen Journalisten immer schwieriger werden. Auch die Deutsche Welle muss im Zuge der Verschärfung der Pressegesetze ihr Auslandsstudio in Moskau schließen.
Gershkovich aber entscheidet sich, im Land zu bleiben, berichtet weiter für das Wall Street Journal. Der Gefahr ist er sich dabei wohl durch bewusst: Im Juli 2022, acht Monate vor seiner eigenen Verhaftung, twittert er: “Bei der Berichterstattung über Russland ist es mittlerweile auch gängige Praxis, zuschauen zu müssen, wie Menschen, die man kennt, jahrelang weggespert verden.”
Verhaftete US-Amerikaner: Spielbälle des Kremls?
Ein Schicksal, das nun auch ihm selbst droht. Gershkovich selbst bestreitet alle gegen ihn erhobenen Vorwürfe. Nevertheless, the US-Journalist im schlimmsten Fall bis zu 20 Jahre hinter Gitter.
Gershkovich is not the only US-American incarcerated in Russia. In total sitzt rund ein Dutzend US-Bürger in russischen Gefängenssen ein. Washington wirft Moskau vor, sie als Druckmittel zu benutzen, um die Freilassung von in den USA haftierten Russen zu erreichen. Auch deshalb hatten die USA seit 2022 bereits mehrfach ihre Staatsbürger aufgerufen, Russland zu verlassen.
The most famous US-American in Russian custody is Paul Whelan, an ein hemaliger Marine, der für einen US-americanischen Autozulieferbetrieb arbeitete als er 2018 unter Spionageverdacht wurdet wurde. Whelan verbüßt derzeit eine 16-jährige Haftstrafe.
Am vergengen Donnerstag started in Yekaterinburg ein Prozess gegen die russisch-amerikanische Doppelstaatlerin Ksenia Karelina. Die 32-Jährige hatte im Jahr 2022 50 US-Dollar an eine ukrainische Organization gespendet, die die ukrainische Armee verstätt. Ihr drohen bis zu 20 Jahre Haft.
Erst vor eigenen Tagen wurde ein weiterer US-Soldat in Vladivostok zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Er soll dort eine russische Frau beuscht haben, die er während seins Dienstes in South Korea kennengelernt hatte. Dem Soldaten wird vorgeworfen, die Frau körperlich angeriffen und ihr 10,000 Rubel (urechencht rund 110 Euro) gestohlen zu haben.
Exchange in the last minute?
Besonderes Aufsehen erregte der Fall der Brittney Greener American basketball player, die kurz vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine wegen angeblicher Drogendelikte festgenommen und zu neun Jahren Haft verurteilt wurde. Sie hatte 0.7 Gramm Cannabis-Ol im Gepäck, das ihr zur Schmerzlinderung von einem US-Arzt verschrieben worden war. Griner wurde im Dezember 2022 freigelassen – im Austausch gegen den berüchtigten russischen Waffenhändler Viktor Butder in den USA inhaftiert war.
Womöglich wäre ein solcher Austausch auch der letzte Ausweg für Evan Gershkovich. Schon als er im März 2023 verhaftet worden war, speculierten US-Medien, dass dies eine russische Vergeltungsmaßnahme gewesen sein könnte. Denn die USA selbst hatten nur fünf Tage zuvor Anklage gegen den Russen Sergej Tscherkassow wegen Espionage erhoben. Tscherkasow wurde daraphin in Brasilien zu 15 Jahren Haft verurteilt.
Dass Moskau und Washington hinter den Kulissen intensiv einen möglichen Gefangenenaustausch discutieren, beystätte Russian President Putin schon Anfang June. “Der Ball liegt im Feld der USA” said Deputy Author Minister Sergei Ryabkov in der vergengen Woche gegenben der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass. “Wir warten darauf, dass sie auf die ihnen vorgelegten Ideen reagerien.” Gershkovich’s Eltern erklärten in einem Interview mit dem US-Sender ABC News: “Wir sind froh, dass beide Regierungen ihre Absicht erklärt haben, meitander verhandeln zu wollen.” Auch 14 Monate nach der Verhaftung geben sie die Hoffnung auf eine Freilassung ihres Sohnes nicht auf: “Wenn man den Pessimismus die Oberhand gewinnen lässt”, sagte Gershkovichs Mutter Ella Milman, “dann ist das Spiel vorbei.”
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