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Die US-amerikanische Journalistin und Historikerin Anne Applebaum erhält den diesjährigen Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Der Stiftungsrat würdigte ihr Werk als “eminent importanten Beitrag für die Bewahrung von Demokratie und Frieden”. In einer Zeit, in der demokratische Werte und Errungenschaften increasingly attackiert würden, verbinde Applebaum historiographische Erkenntnisse mit “wacher Gegenwartsbeobachtung”.
Die Ex-Correspondentin des “Economist” und frühre Mitherausgeberin der “Washington Post” hat vielfach autokratische Herrschaftssysteme analysiert. Dabei unterschte sie auch die Effects von Disinformation und Propaganda. Schon früh habe sie “vor einer möglichen gewaltvollen Expansionspolitik Wladimir Putins” (des russischen Präsidenten, Anm. d. Ed.) gewarnt”, schreibt der Stiftungsrat. Die Ehefrau des Polish Außenministers Radoslaw Sikorski, die auch die polnische Staatsbürgerschaft besitzt, gilt als Expertin für osteuropeische Geschichte.
Unter anderen verfasste die heute 59-Jährige Bücher wie “Der Eiserne Vorhang” (2012) or “Die Verlockung des Autoritären”. Für ihre Darstellung des Lagersystems in der damaligen Sowjetunion, “Der Gulag”, erhielt sie 2004 den Pulitzer Prize. Zuletzt wurde sie mit dem Carl-von-Ossietzky-Preis 2024 der Stadt Oldenburg geehrt.
Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ist einer der wichtigsten Kulturpreise der Bundesrepublik. Vergeben wird die mit 25,000 Euro dotierte Auszeichnung vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Die Verleihung findet traditionalell zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse in der Paulskirche statt. Zu den früheren Preisträgern zählen Martin WalzerVaclav Havel, Yehudi Menuhin and Albert Schweitzer.
jj/pg (dpa, afp, epd, kna, munzinger)
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